La Ruta de Castillos Novelda Novelda selbst, die "Perle des Jugendstils", finden wir ganz problemlos. Kein Kunststück, es liegt direkt an der A 31 nach Madrid. Die Anfahrt zum 3 Kilometer nördlich gelegenen La Mola Berg mit Burg und Santuario, der Jugendstilkirche Santa Maria Magdalena, gestaltet sich etwas schwieriger - über das erste Hinweisschild vor Ort freuen wir uns, ein weiteres vermissen wir dann schmerzlich. |
Petrer Einen herrlichen Panoramablick auf den recht weitläufigen Doppelort Elda-Petrer können wir vom Castillo de Petrer (aus dem 12./13. Jahrhundert) genießen. Die Besichtigung der Burg, seinen berühmten Saal mit Tonnengewölbe oder den Waffenhof mit Zisterne nicht - es ist kurz nach 14 Uhr und die Burg bereits dicht. Dennoch verweilen wir hier länger, zu nett sind die Einblicke ins arabisch anmutende Altstadtleben mit seinen winzigen, eng aneinandergeschmiegten Dachterrassen, teils liebevoll möbliert, blumengeschmückt, mit bunten Brieftaubenkästen oder lustig im Wind flatternder Wäsche. |
Sax Wie überall bereits von Weitem zu sehen, vor Ort zum Greifen nahe, jedoch unerreichbar, da irgendwo die Beschilderung aufhört: die Burg von Sax (7. Jahrhundert). Sie thront majestätisch auf einem gigantischen langgezogenen Bergrücken über der gleichnamigen Stadt. Folgt man den Wegweisern zum Industriegebiet und dem Reclyclingpark (nicht so beabsichtigt, nur ein neuer Anlauf um den Burgberg) liegt mit einem Mal linker Hand ein Parkplatz, von dem aus eindeutig ein Wanderweg bergan zur Burg führt. Es ist 16.30, also eine halbe Stunde nach klassischer Nachmittags-Öffnung der lokalen Burgen. Dennoch stehen wir nach etlichen steilen Serpentinen durch einen Pinienhain dann vor kommentarlos verschlossenem Tor. Schade. Trotzdem wie immer der Superblick oben am Castell auf beidseitig steil abfallendem Grat. Ortsseitig gibt's eine abenteuerliche Metalltreppe, die recht direttissima den Berg hinauf- bzw. hinunterführt. Gottseidank haben wir diesen Zugang vorhin nicht gefunden. Lange bleiben wir nicht, es ist ziemlich zugig. |
Castalla Neuer Tag, neue Burg: Castalla. Nicht neu sind die nicht vorhandenen Wegweiser zur Burg. Ein erster Anlauf steil bergan durch enge Gassen endet irgendwann und wir müssen umdrehen. Der Mann bei der Touristeninfo im Ortszentrum ist rührend, drückt uns jede Menge Prospekte in die Hand und lässt uns wissen, dass wir irgendwo weiter oben einen Schlüssel für den Fußweg zur Burg ausgehändigt bekommen, zurzeit aber die Burg nicht zugänglich ist, da Baustelle. |
Biar Dass wir auf unserer Burgentour doch nochmal eine Burg von innen zu sehen bekommen, darauf hätten wir nicht mehr gewettet. Doch unsere letzte Station, Biar, ist ein Volltreffer. Zwar erreichen wir nach einer Fahrt durch eine zauberhafte, hügelige und bewaldete Landschaft den Ort erst kurz nach Mittag - vor uns noch die übliche, beschwerliche Suche nach einer Zufahrt auf den Burgberg - aber bis zur 14-Uhr-Siesta ist's ja noch lange hin. Natürlich finden wir auch hier einmal, aber danach nie wieder ein Hinweisschild, hier sind die Gassen allerdings um einiges enger als bisher. Knapp unterhalb der Burg sind wir gezwungen, auf Steilgelände und um ein enges Eck zu wenden und umzukehren. Eine alte Frau in einer Haustür grummelt irgendwas über bescheuerte Touristen. Ein netter Mann allerdings bietet uns Geleitschutz zum Burg-Parkplatz an und wir zockeln hinter ihm her - durchs Gassengewirr rund um den Burgberg auf die andere Ortsseite bis hinauf zum Castell. Schneller als sonst noch die obligatorischen letzten Serpentinen zu Fuß bewältigt - um 10 Minuten vor zwei sind wir am Eingang und der ist geöffnet. |